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Viel Wissenswertes über Kaffee, auch genannt „Das schwarze Gold“
Viel Wissenswertes über Kaffee, auch genannt „Das schwarze Gold“
Erstmals erwähnt wird Kaffee im 9. Jahrhundert in der Region Kaffa im Südwesten Äthiopiens. Von dort aus gelangte er durch Sklavenhändler im 14. Jahrhundert nach Arabien. Durch den Kaffeeanbau besaß Arabien ein Monopol, dessen Handelszentrum die Hafenstadt Mocha (auch Mokka bezeichnet), welches heute Al Mukha im Jemen ist.
Geröstet wurde er jedoch erst in der Mitte des 15. Jahrhunderts. Die ersten Kaffeehäuser entstanden um 1511 in Mekka. In den folgendenden Jahren eroberte der Kaffee Kairo, Syrien und Asien bis 1554 der Kaffee erstmalig in Istanbul angeboten wurde.
Murad III, 1574 bis 1595 Sultan des Osmanischen Reiches, sprach gegen Ende des 16. Jahrhunderts ein Kaffeeverbot aus.
Für besonderen Kaffeegenuss empfiehlt sich das Mahlen der Kaffeebohnen direkt vor dem Brühen.
Theologen war der Konsum von Kaffee ein Dorn im Auge. Das beliebte Getränk war nicht konform mit den Vorschriften des Korans, welcher berauschende Substanzen verbot. Durch die Treffen der Menschen in Kaffeehäusern wurden Gedanken ausgetauscht und diskutiert. Kaffeestuben erhielten den Namen „Schulen der Erkenntnis“, welches nicht gerne gesehen wurde.
1633 folgte das Kaffeeverbot von Murad IV, Sultan des Osmanischen Reiches von 1623 bis 1640. Er ließ alle Kaffeehäuser niederreißen und verfolgte alle Kaffeetrinker. Daraus resultierten eine große Anzahl von Todesopfern. Eigentümer von Kaffeehäusern tarnten diese zeitweise als Barbierläden.
Um die erste Entdeckung des Kaffees ranken sich verschiedene Legenden. Eine davon besagt, dass im Jemen ein Ziegenhirte seine Herde beobachtete, die sich nach dem Verzehr von roten Beeren einer wilden Kaffeepflanze auffallend wild verhielten. Daraufhin probierte er die Bohnen selbst und nachdem die anregende Wirkung auch bei ihm eingesetzt hatte, tanzte er mit seinen Ziegen.
Nachdem Mönche davon erfuhren, forschten sie an der Fundstelle nach und entdeckten einige dunkelgrüne Pflanzen mit beerenartigen Früchten. Daraufhin bereiteten sie sich ein Getränk aus den Beeren. Die Mönche benötigten dieses Getränk um in anstrengenden Zeremonien und Gebeten nachts wach zu bleiben.
Eine weitere Legende besagt, dass der Hirte beim Verzehr der Beeren diese angeekelt in Feuer spuckte. Dort verbrannten sie und setzten den typischen Geruch von gerösteten Bohnen frei, welches der Hirte in seinem Dorf berichtete. Neugierig geworden, probierten einige Bewohner dies aus.
Endgültig anerkannt wurde das Getränk schließlich im Zuge der Reformpolitik der Tanzimat ab 1839.
Erstmalig erwähnt wird Kaffee in Europa 1582 von einem deutschen Arzt, der 1573 in Italien seinen ersten Kaffee genoss. Handelsflotten brachten auf der „Gewürzroute“ außer Tee, Parfum, Farbstoffe und Stoffe nun auch Kaffee mit, welches in Arabien erstmalig eingetauscht wurde. Bald darauf brachten europäische Händler Kaffee von ihren Reisen mit. Nachdem man realisiert hatte, dass die Einfuhr von Kaffee den Konsum bei weitem nicht deckt, begannen die Niederländer in ihren indonesischen Kolonien Kaffee anzubauen. Die Franzosen kultivierten den Kaffee derweil auf dem amerikanischen Kontinent.
Erstmalig in Deutschland wurde Kaffee in Bremen 1673 ausgeschenkt. 1677 eröffnete in Hamburg ein Kaffeehaus. Danach folgten Regensburg 1686 und Leipzig 1694. In Berlin hielt der Kaffee 1721 Einzug.
Heute ist Kaffee – nach Erdöl – die meist gehandelte Ware der Welt!