Der Kaffeeanbau
Anbaugebiete und -bedingungen
Anbaugebiete und -bedingungen
Für den Kaffeeanbau gibt es besondere Kriterien. Kaffee-Sträucher (oder –Bäume) benötigen ein ausgeglichenes Klima ohne Temperaturextreme, ohne zu viel Sonnenschein und Hitze. Die Durchschnittstemperaturen sollten zwischen 18 und 25 °C liegen. Dabei darf die Temperatur 30 °C nicht über- und 13 °C nicht unterschreiten, da die Pflanzen keine Temperatur unter 0 °C vertragen.
Der Wasserbedarf beträgt 250 bis 300 mm je Jahr, weshalb die jährliche Niederschlagsmenge 1500 bis 2000 mm betragen muss. Bei einer Niederschlagsmenge unter 1000 mm p.a. wird bewässert, bei unter 800 mm p.a. gib es keinen Kaffeeanbau. Robusta-Kaffee benötigt höhere Niederschlagsmengen als Arabica-Kaffee.
Viel Wind und Sonnenschein schaden den empfindlichen Kaffee-Pflanzen, wogegen Hecken und Schattenbäume angepflanzt werden. Der Boden muss tiefgründig, locker und durchlässig (gut „durchlüftet“) sein, oben humos sowie neutral bis leicht sauer.
Die Kaffeeanbau Gebiete liegen entsprechend den Ansprüchen zwischen den Wendekreisen. Bei Arabica-Kaffee in Höhen von etwa 600 bis 1200 m ü. NN., bei Robusta-Kaffee zwischen 300 und 800 m ü. NN. Hochlandkaffees (Arabica) haben eine besonders hohe Qualität. Kaffee wird durch Samen, Stecklinge oder durch Pfropfen vermehrt, meistens jedoch durch Samen. Die Samen (Kaffeebohnen) haben 8 Wochen nach der Fruchtreife die höchste Keimfähigkeit, danach nimmt sie ab. Sie werden vom Pergamenthäutchen befreit und in Keimbetten ausgesät. Die zwei ersten Blätter des Keimlings erscheinen nach 5 bis 6 Wochen. Dann werden die Jungpflänzchen in Behälter umgepflanzt und in Pflanzschulbeeten weiter kultiviert.
Im Alter von 8 Monaten werden sie in die Plantage gepflanzt, je nach Sorte in Abständen von 1 bis 4 m. Sie werden beim weiteren Wachstum in der Höhe beschnitten, je nach Bedarf auf 1,5 bis 3 m. Im Alter von 3 bis 5 Jahren ist der Ertrag optimal und bleibt 10 bis 20 Jahre maximal, danach sinkt er.
Kaffee wird im sogenannten Kaffeegürtel angebaut. Dieser Kaffeegürtel liegt in den Tropen zwischen dem 23. nördlichen und dem 25. südlichen Breitengrad und windet sich um den ganzen Erdball.
Kaffeepflanzen sind empfindlich. Sie mögen weder starken Wind, noch viel Hitze oder Frost. Durch Kälte können sie absterben. Die Temperatur sollte daher immer über 17 °C liegen. Außerdem sollte der Boden Wasser gut speichern können.
Die größten Kaffeeanbau Länder sind Brasilien und Äthiopien. Dazu kommen weitere Kaffeeanbau Länder wie Kolumbien, Mexiko, Guatemala, Kenia, Kamerun, Costa Rica, Indonesien, Indien und noch viele andere. Insgesamt wird Kaffee in ca. 42 Ländern angebaut.
Kaffeepflanzen werden im Abstand von 2 bis 4 m in eine Plantage gesetzt. Oft werden in den Zwischenräumen Bananenstauden gesetzt, um den empfindlichen Kaffeepflanzen mit ihren großen Blättern Schatten zu spenden. In Regionen mit konstanten Temperaturen sowie direkt am Äquator sind mehrere Ernten möglich. Kaffeeplantagen in höheren Lagen und mit größeren Temperaturunterschieden lassen dagegen nur eine Ernte pro Jahr zu. Südlich des Äquators liegt die Haupterntezeit zwischen April und Mai, nördlich von ihm zwischen September und Dezember.
Da die Kaffeebohnen nicht alle zur gleichen Zeit reif werden erstreckt sich die Ernte über mindestens zwei Monate und geschieht auch heute noch größtenteils in Handarbeit. Im reifen Zustand sind die sogenannten Kaffeekirschen dunkelrot.