Kaffeesorten Kaffeearten Kaffeevarianten

Kaffeesorten

Kaffeearten & -varianten

Für jeden Geschmack den richtigen Kaffee

Kaffee ist mehr als ein Getränk – es ist ein Erlebnis. Die Vielfalt an Kaffeesorten, -arten und -varianten ermöglicht es jedem, den perfekten Kaffee für seinen Geschmack zu entdecken. Ob mild, kräftig oder aromatisch, jede Sorte bietet einzigartige Aromen.

Kaffeesorten: Arabica, Robusta und mehr

Die bekanntesten Kaffeearten sind Arabica und Robusta. Arabica überzeugt mit einer sanften, komplexen Geschmackspalette. Robusta hingegen bietet einen kräftigeren, intensiveren Geschmack. Darüber hinaus eröffnen Varianten wie Espresso, Cappuccino und Latte Macchiato zahlreiche Möglichkeiten, den Kaffee ganz nach den eigenen Vorlieben zu genießen.

Arabica Kaffee

Arabica-Kaffee ist ein Klassiker unter den Kaffeesorten. Er stammt ursprünglich aus Äthiopien. Arabica (Coffea arabica) ist hitzeempfindlich und wächst in Höhenlagen zwischen 1.300 m und 1.800 m über NN, oft im Schutz hoher Bäume. Deshalb nennt man ihn „Hochland-Kaffee“. Der Strauch erreicht etwa 8 Meter Höhe, bleibt immergrün und braucht rund 2.000 mm Niederschlag jährlich. Der Reifungsprozess dauert 6 bis 8 Monate und verläuft langsamer als bei anderen Sorten. Das verleiht den Bohnen zusätzliche Komplexität. Arabica wächst besonders gut in tropischen Regionen mit milden Temperaturen und regelmäßigem Regen. Diese Bedingungen machen ihn zwar empfindlicher, aber auch geschmacklich intensiver.

Kaffeesorten: Arabica und seine Besonderheiten

Arabica macht 61 % der weltweiten Kaffeeproduktion aus. Die nasse Aufbereitung nach der Ernte intensiviert den Geschmack und sorgt für eine klarere, aromatischere Tasse. Diese Methode entfernt das Fruchtfleisch der Kaffeekirsche und lässt die Bohnen ihr einzigartiges Aroma entfalten. In Brasilien, Kolumbien, Guatemala, Mexiko und Zentralamerika bauen die meisten Länder Arabica an. Arabica enthält nur 1-2 % Koffein, also halb so viel wie Robusta, aber sein feines Aroma mit floralen oder fruchtigen Noten gilt als besonders hochwertig. Diese komplexe Aromenvielfalt macht ihn besonders bei Kaffeekennern und in der Kaffee-Spezialitätenbranche beliebt. Der milde Geschmack und die sanfte Säure erklären, warum Arabica oft als edelste Kaffeesorte gilt.

Kaffeesorten Kaffeearten Kaffeevarianten Arabica
Kaffeesorten Kaffeearten Kaffeevarianten Robusta

Robusta Kaffee

Der Robusta-Kaffee (Coffea canephora) wurde 1898 in Zaire (damals Belgisch-Kongo) entdeckt. Etwa 36 % der weltweiten Kaffeeproduktion entfällt auf Robusta. Der Name „Robusta“ stammt von einer belgischen Gartenbau-Firma und beschreibt den robusten Geschmack sowie die widerstandsfähige Natur dieser Sorte. Robusta ist weniger anfällig für Parasiten, Hitze und Krankheiten und daher bei den Kaffeebauern beliebter als Arabica. Aufgrund der Widerstandsfähigkeit und des schnelleren Erntezyklus ist die Produktion kostengünstiger. Die Reifezeit beträgt 9 bis 11 Monate, was Robusta zu einer schnelleren Option macht.

Kaffeesorten: Der Robusta-Kaffee und seine Merkmale

Robusta wächst bei Temperaturen zwischen 24 und 30 °C in niedrigeren Höhenlagen als Arabica, bis zu 800 Meter. Daher wird er als „Tieflandkaffee“ bezeichnet. Hauptanbaugebiete sind Uganda, Kamerun, Elfenbeinküste, Gabun, Angola, Madagaskar, Zaire, Südostasien (Indonesien, Vietnam) und teilweise Brasilien. Robusta enthält viermal so viel Koffein wie Arabica. Das sorgt für eine stärkere Wirkung und macht ihn besonders in Espresso-Mischungen beliebt. Die höhere Koffein-Konzentration verstärkt auch die kräftigere, bitterere Geschmacksnote.

Excelsa Kaffee

Die Excelsa-Kaffeebohne wurde 1904 am Tschadsee in Westafrika entdeckt. Aufgrund der kargen Böden in dieser Region gilt sie als selten und teuer. Nur etwa 1 % der Weltproduktion wird für die Kaffeeindustrie verwendet. Die Excelsa-Bohnen ähneln Robusta, zeichnen sich jedoch durch ein intensives, komplexes Aroma aus. Dieses Aroma macht sie bei Kaffeekennern und Baristas sehr begehrt. Die Excelsa-Pflanze wächst schnell und kräftig und zählt zu den größten Pflanzen der Welt, was sie in der Pflege und Ernte einzigartig macht. Der Reifeprozess dauert 12 bis 14 Monate, was die Produktion aufwendig und kostenintensiv macht.

Kaffeesorten: Die Excelsa-Bohne und ihre Besonderheiten

Excelsa gedeiht in kargen, trockenen Böden und muss mit nährstoffarmen Verhältnissen zurechtkommen. Diese extremen Bedingungen machen sie widerstandsfähig gegenüber vielen Krankheiten, jedoch anspruchsvoll im Anbau. Die Pflanze wächst hauptsächlich im Tschad und ist eine wichtige Einkommensquelle des Landes. Weitere Anbaugebiete sind Liberia, Sierra Leone, Zentralafrikanische Republik, Benin, die Philippinen, Indonesien und Vietnam, wo das Klima ebenfalls günstig ist. Die hohe Nachfrage und die begrenzte Verfügbarkeit treiben den Preis, weshalb Excelsa vor allem in Spezialitätenkaffees und hochwertigen Mischungen zu finden ist.

Kaffeesorten Kaffeearten Kaffeevarianten Excelsa
Kaffeesorten Kaffeearten Kaffeevarianten Stenophylla

Stenophylla Kaffee

Der Stenophylla-Kaffee stammt ursprünglich aus Westafrika und wurde 1890 entdeckt. Diese seltene Sorte wächst in Höhenlagen bis 700 m über dem Meeresspiegel und bevorzugt das dortige Klima. Die Pflanze ist kleinblättrig und wächst langsamer als andere Sorten. Sie kann bis zu 3 Meter hoch werden und zeichnet sich durch hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber verschiedenen Umweltbedingungen aus. Besonders bekannt ist der „Highland Coffee“ aus Sierra Leone, wo die Stenophylla-Pflanze ihre besten Erträge erzielt. In den frühen Jahren war diese Sorte beliebt, geriet jedoch aufgrund der langen Reifezeit in den Hintergrund.

Lange Reifezeit und Ertragsproblematik

Der Stenophylla-Kaffee benötigt bis zu 9 Jahre für die vollständige Reife. Zum Vergleich: Arabica benötigt nur 7 Jahre. Diese lange Wartezeit und das damit verbundene Risiko führten dazu, dass viele Bauern andere, schneller wachsende Kaffeesorten bevorzugten. Trotz dieser Herausforderungen hat sich der Stenophylla-Kaffee mit seinen großen, runden Bohnen, die während der Reifung schwarz werden, eine Nische im Kaffeemarkt erobert.

Einzigartiger Geschmack und Charakter

Die Blätter der Stenophylla-Pflanze sind schmaler und kleiner als die der Arabica- oder Robusta-Pflanze. Der Geschmack ist besonders mild und weist oft eine subtile Teennote auf. Dieser weiche Geschmack macht die Sorte besonders für Kenner von mildem Kaffee interessant. Der geringe Säuregehalt und die Leichtigkeit im Geschmack machen ihn sanft und angenehm. Trotz der langen Reifezeit und der begrenzten Produktionszahlen bleibt Stenophylla ein faszinierendes Relikt der westafrikanischen Kaffeegeschichte. Für Liebhaber von mildem und aromatischem Kaffee bleibt er eine begehrte, besondere Sorte.

Maragogype Kaffee

Der Maragogype-Kaffee wurde 1876 in Brasilien entdeckt und gilt als eine Rarität in der Kaffeewelt. Er wird nur in kleinen Mengen angebaut und gehört zu den exklusivsten Kaffeesorten. Besonders auffällig ist die Größe der Bohne, die eine der größten weltweit darstellt. Sie ist 30 bis 40 % größer als normale Arabica-Bohnen und erhielt daher den Spitznamen „Elefantenbohne“. Diese markante Größe macht sie für Kaffeeliebhaber besonders interessant, auch wenn die Bohne in ihrer ungerösteten Form länglich und weniger formschön aussieht. Sie enthält jedoch weniger Koffein, was sie weniger intensiv in der Wirkung macht.

Anbaubedingungen und Ernteertrag

Die Maragogype-Pflanze wächst in Höhenlagen zwischen 1.200 und 1.500 m ü. N.N., vor allem in Brasilien und einigen Ländern Zentralamerikas. Diese Höhenlagen bieten ideale klimatische Bedingungen für das Wachstum. Der langsame Reifeprozess fördert das besonders aromatische Geschmackserlebnis. Der Ernteertrag ist jedoch geringer als bei anderen Kaffeesorten. Dies liegt einerseits an der Größe der Bohnen und andererseits daran, dass die Pflanze in kleinerem Maßstab angebaut wird. Diese Faktoren tragen dazu bei, dass Maragogype-Kaffee eine seltene und teure Spezialität bleibt, die nur in kleinen Mengen auf dem Markt erhältlich ist.

Trotz des geringeren Ertrags und der größeren Pflanzengröße ist der Maragogype-Kaffee für seine besonderen Eigenschaften und sein außergewöhnliches Aroma bekannt. Der Geschmack dieser Bohnen zeichnet sich durch eine milde, aber komplexe Säure und eine feine, ausgewogene Süße aus. Viele Kaffeekenner schätzen die Maragogype-Bohne für ihre hervorragende Qualität, die in jeder Tasse zur Geltung kommt. Aufgrund der geringen Produktion und des speziellen Anbaus ist Maragogype ein begehrter Kaffee unter Kaffeeliebhabern und wird oft als eine der besten und exklusivsten Kaffeesorten der Welt angesehen.

Kaffeesorten Kaffeearten Kaffeevarianten Maragogype

Kopi Luwak

Der „Rolls-Royce“ unter den Kaffeesorten wird Schleichkatzenkaffee, Philippine Civet Coffee, Alamid Kaffee oder einfach Katzenkaffee genannt.

Dieser „teuerste Kaffee der Welt“ stammt aus Indonesien. Auf den Inseln Sumatra, Java und Sulawesi leben kleine Beuteltiere, die von den Einheimischen Luwak genannt werden. Diese Zibetkatzen (Fleckenmusang) galten lange als Schädlinge, weil sie die reifsten Kaffeekirschen fraßen. Nachdem sie die Kirschen verzehrt haben, werden die Bohnen verdaut und unberührt vom Verdauungsprozess wieder ausgeschieden. Sie behalten ihre unverdauliche Pigmenthaut. Während der Verdauung erfahren die Bohnen eine Nassfermentation, wodurch Enzyme ihren Geschmack beeinflussen.

Kaffeesorten: Kopi Luwak und seine Besonderheiten

Durch diesen Prozess verlieren die Bohnen ihre Bitterkeit und entwickeln ein schokoladiges, volles Aroma. Einheimische sammeln die unverdaut ausgeschiedenen Bohnen, schälen die äußere Haut ab, waschen und rösten sie. Pro Jahr werden nur etwa 200 bis 250 kg Kopi Luwak Kaffee gesammelt, was ihn zum teuersten Kaffee der Welt macht. In Indonesien ist echter Kopi Luwak Kaffee schwer zu finden, und auch in Amerika und Europa ist er sehr selten und teuer. Häufig handelt es sich bei angebotenen Kopi Luwak Kaffees um Fälschungen.

Kopi Luwak

Der „Rolls-Royce“ unter den Kaffeesorten wird Schleichkatzenkaffee, Philippine Civet Coffee, Alamid Kaffee oder einfach Katzenkaffee genannt.

Dieser „teuerste Kaffee der Welt“ stammt aus Indonesien. Auf den Inseln Sumatra, Java und Sulawesi leben kleine Beuteltiere, die von den Einheimischen Luwak genannt werden. Diese Zibetkatzen (Fleckenmusang) galten lange als Schädlinge, weil sie die reifsten Kaffeekirschen fraßen. Nachdem sie die Kirschen verzehrt haben, werden die Bohnen verdaut und unberührt vom Verdauungsprozess wieder ausgeschieden. Sie behalten ihre unverdauliche Pigmenthaut. Während der Verdauung erfahren die Bohnen eine Nassfermentation, wodurch Enzyme ihren Geschmack beeinflussen.

Kaffeesorten: Kopi Luwak und seine Besonderheiten

Durch diesen Prozess verlieren die Bohnen ihre Bitterkeit und entwickeln ein schokoladiges, volles Aroma. Einheimische sammeln die unverdaut ausgeschiedenen Bohnen, schälen die äußere Haut ab, waschen und rösten sie. Pro Jahr werden nur etwa 200 bis 250 kg Kopi Luwak Kaffee gesammelt, was ihn zum teuersten Kaffee der Welt macht. In Indonesien ist echter Kopi Luwak Kaffee schwer zu finden, und auch in Amerika und Europa ist er sehr selten und teuer. Häufig handelt es sich bei angebotenen Kopi Luwak Kaffees um Fälschungen.

Cà phê sua dá Kaffee

„Cà phê sua dá“ ist eine spezielle Kaffeemischung, die in Vietnam sehr beliebt ist. Sie besteht zu gleichen Teilen aus Robusta-, Arabica-, Chari- und Catimorbohnen, was ihr ein komplexes und einzigartiges Geschmacksprofil verleiht. Besonders auffällig ist die dunkle Farbe des Kaffees, die durch den hohen Anteil an Robusta und den langsamen Röstprozess verstärkt wird. Der Geschmack ist intensiv und weist schoko-nussige Noten auf, die viele Kaffeetrinker ansprechen. Diese Mischung ist für diejenigen geeignet, die kräftigen und vollmundigen Kaffee bevorzugen. In Vietnam wird der Kaffee traditionell ohne Excelsa- oder Liberica-Bohnen zubereitet, da diese den Geschmack nicht verbessern. Für den Export werden sie jedoch oft hinzugefügt, um den Kaffee für internationale Märkte attraktiver zu machen.

Traditionelle Zubereitung und Exportvariationen

Die Zubereitung von „Cà phê sua dá“ erfolgt durch das Tropfenlassen des Kaffees in einem speziellen Filter, dem „phin“, der den Kaffee langsam durchlässt und ein intensives Aroma erzeugt. In Vietnam wird der Kaffee mit gesüßter Kondensmilch serviert, was eine süße und cremige Textur ergibt, die die kräftigen Aromen ergänzt. Diese Methode hat in Vietnam Tradition und ist mehr als nur ein Getränk – es ist ein soziales Ritual. Für den Export wird der Kaffee oft mit Excelsa- oder Liberica-Bohnen verfeinert, um den internationalen Geschmacksvorlieben gerecht zu werden.

„Cà phê sua dá“ hat einen besonders niedrigen Koffeingehalt und wird daher oft als Schonkaffee angeboten. Der Kaffee enthält weniger Koffein als andere Sorten und ist somit ideal für Menschen, die empfindlich auf Koffein reagieren oder einen milderen Kaffee bevorzugen. Daher muss der Kaffee nicht entkoffeiniert werden. Diese Eigenschaft macht „Cà phê sua dá“ zu einer praktischen Wahl für den täglichen Genuss. Besonders in den letzten Jahren hat der Kaffee auch außerhalb Vietnams an Popularität gewonnen.

Kaffeesorten Kaffeearten Kaffeevarianten Cà phê sua dá
Icon Kaffeedose

Guatemala 1875

Spanier machen Kaffee in Guatemala populär.

Icon Kaffeetasse

Martinique 1723

Frankreich beginnt mit dem Kaffeeanbau.

Icon Kaffeebohnen

Indien 1600

In Südindien beginnt man mit dem Kaffeeanbau.

KAFFEE ZITATE

„Kaffeetassen spült man nicht, man schenkt nach!“

Ein Kaffeeliebhaber